Wenn es um bleifreie Geschosse für die Jagd geht, bin ich meist etwas zurückhaltend. Im Fall der Peregrine VRG3 Bushmaster Jagdgeschosse wollte ich es jedoch genauer wissen, da diese auch für das Kaliber 45/70 Gov. gibt. Das Kaliber 45/70 Gov. führe ich jagdlich in meiner Bergara BA 13 TD für die Bejagung von Schwarzwild. Hier vor allem in bewaldeten Teilen des Reviers sowie auf kürze Entfernung, wie sie z.B. bei einer Kirrung vorliegen.
Eine jagdlich praktikable Ladung mit N120 wurde schnell ermittelt und aus der BA13 TD mit Streukreisen von etwas unter 3cm auf 100m quittiert. Bevor ich jedoch Geschosse zur Jagd einsetze, nutze ich im Rahmen eines Kontrollschusses die Möglichkeit, die Wirkung des Geschosses in 20%iger ballistischer Gelatine zu überprüfen. Ich möchte dem Wild jegliches unnötige Leid ersparen und gehe so auf Nummer sicher, dass ein Geschoss entsprechend waidgerecht eingesetzt werden kann.
Im Falle des Peregrine VRG3 BushMaster Geschosses war das Testergebnis „umwerfend“. Nicht nur der rund 10Kg schwere Block ballistischer Gelatine wurde beim Auftreffen um die eigene Achse gedreht, auch die 40mm starke Arbeitsplatte unter dem Gelatine-Block brach über die gesamte länge durch.
Bei solch einem hohen Energietransfer rechnet man eigentlich mit reichlich Hämatomen sowie Wildbrettverlust. Die Praxis jedoch zeige das absolute Gegenteil. Selbst bei Verwendung auf Rehwild war der Wildbrettverlust recht gering. Sofern überhaupt Fluchtstrecken vorhanden waren, hielten sich diese mit maximal 40m arg in Grenzen. Auf Grund des Kalibers war immer reichlich Schweiß zu finden, was die „Nachsuche“ auch im höheren Gras extrem kurz gestaltete.
In Summe bin ich mit dem bisher gesehenen Ergebnissen sehr zufrieden. Abschließend kann man ein Geschoss meiner Meinung nach erst nach einer größeren Anzahl von erlegten Stücken beurteilen; eine Tendenz aber ist schon jetzt deutlich ersichtlich und für mich absolut positiv.
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