Seit vielen Jahren nutze ich nun den Chrony von Magnetospeed zum ermitteln der V0. Die damit gewonnen Messdaten sind recht genau und helfen mir meine Klicktabellen für das Long Range Schießen zu erstellen. Leider musste bisweilen der MagnetoSpeed direkt an den Lauf der entsprechenden Waffe „geschnallt“ werden. Mit diesem Zusatzgewicht direkt am Lauf kommt es natürlich zu einem komplett geänderten Schwingungsverhalten. Die Folge war, dass ich die Geschwindigkeit der Munition und deren Präzision immer separat überprüfen musste…was dann auch den doppelten Einsatz an Munition bedeutete.
Zum Glück gibt es aber findige Entwickler, die eine andere Möglichkeit der Chrony-Aufnahme mittels Montagen für den geneigten Schützen anbieten. Dabei habe ich bei meiner Suche Eigenbauten auf Basis von Kamera-Gelenkarmen, Kunststoffmontagen auf 3D Druck Basis und Varianten aus Metall gefunden. Da ich solch eine Montage nicht öfters kaufen möchte, habe ich mich für die Variante aus Metall von der Firma MK Machining in den USA entschieden. Nicht gerade ein Schnäppchen aber wie immer beim Werkzeug…kauft man billig, kauft man dreifach.
Neben den 145$ kamen dann noch Versand, Zoll und 19% MwSt. oben drauf. Vorab habe ich dann nochmal hinterfragt, ob es nicht besser wäre ich würde mir ein Labradar beschaffen, was ich dann aber wieder verworfen habe; somit blieb also alles beim MagnetoSpeed.
Nach gut sechs Wochen habe ich dann die Montage von MK Machining erhalten. Beim Anblick der wenigen Metallteile kommen einen dann nochmal kurz die Zweifel, was an dem bisschen Metall so teuer sein kann…aber in unserem Sport ist das ja leider kein Alleinstellungsmerkmal. Die Teile wirken jedenfalls hochwertig verarbeitet und die Installation geht binnen Minuten. Man sollte aber unbedingt zöllige Inbusschlüssel zur Hand haben.
Nachdem man dann das Bajonett des Magnetospeed ausgerichtet hat, stört nun keinerlei „Anbauteil“ das Schwingungsverhalten vom Lauf. Im Video verwende ich dazu den 12″ langen Edelstahlstab, der mit der Montage geliefert wurde. Die Waffe im Video ist eine Tikka mit nur 20″ langen Lauf; bei längeren Läufen wird also unbedingt ein längerer Edelstahlstab benötigt. Ich habe mir diesen aber in Deutschland beschafft; 16mm im Durchmesser und 600mm lang.
Um künftig das Bajonett noch schneller an die jeweilige Waffe ausrichten zu können, werde ich mir noch eine Justierhilfe aus POM drehen und ggf. den Edelstahlstab durch einen leichteren POM Stab ersetzen.
Auf jeden Fall bin ich froh künftig mit weniger Munition bzw auch direkt beim Long Range Schießen sehen zu können, wie schnell das jeweilige Projektil den Lauf meiner Waffe verlassen hat. Wenn ein Schuss also das nächste Mal daneben geht, kann ich sofort sehen, ob es eventuell an einer Schwankung der V0 lag oder an was anderem.
Natürlich gibt es auch wieder ein Video von der Montage…