Es gibt viele Wiederladepresse zum Laden von Schrotpatronen. MEC Reloading jedoch ist nun mit einer Presse auf dem Markt, die nicht wie die der Mitbewerber auf den Clay-Schützen (Wurftaube) hin ausgerichtet ist, sondern rein zum Laden von Flintenlaufgeschossen konzipiert wurde.
Was auffällt sind die optischen Gemeinsamkeiten mit der MEC 600 Junior Wiederladepresse…es fehlt jedoch der Behälter für Schrote und auch die Crimp-Einheit weicht dann deutlich von der schon seit langem auf dem Markt existierenden MEC 600 Junio ab.
Nach einer kurzen Einarbeitungszeit und Justierung des Crimp auf die Höhe der Schrothülsen und der anderen verwendeten Komponenten kann es dann auch schon losgehen.
In meinen Ladeversuchen habe ich diverse Schrothülsen genommen. Darunter natürlich welche, die bereits zuvor mit einem Rollcrimp verschlossen waren aber auch Hülsen mit Faltverschluss sind bei mir bereits mit der MEC 600 Slugger geladen worden. Wichtig hierbei ist jedoch, dass man die Crimp-Einheit auf die Hülsenlänge und die verwendeten Komponenten hin anpasst; macht man dies nicht, kann man sich schnell mal eine Schrothülse zerstören. Wer eine Hülse mit Faltverschluss optisch noch hübscher gestalten möchte, der Kann die Hülse zuvor ein wenig kürzen, sofern dies mit Komponenten und der verwendeten Ladung keine Problem gibt. Dies ist aber meist nur kosmetischer Natur und nicht zwingend nötig.
Sofern keine neuen Hülsen verwendet werden, müssen wir mit der Station 1 beginnen. Hier wird die bereits gebrauchte Schrothülse kalibriert und in dem gleichen Arbeitsgang das alte Zündhütchen ausgestoßen. Aufgefangen wird letzteres dann in einer kleinen Schale, die unterhalb des Hülsentellers eingehängt wird.
In der zweiten Station befindet sich dann ein Feder gelagerter Teller mit einer Aussparung für Schrotzünder. Wir bewegen die Hülse grundsätzlich manuell von Station zu Station. Das Bestücken der zweiten Station mit einem Schrotzünder geschieht ebenfalls per Hand.
Die dritte Station umfasst vor allem das Befüllen mit Treibladungsmittel. Dieses wird durch ein internes Fallrohr direkt in die Schrothülse gebracht. Oberhalb von diesem Fallrohr sitzt die „Charge-Bar“…ein Schlitten aus Aluminium, in dessen Aussparung wechselbare Einsätze (Bushings) kommen, um damit Treibladungspulver aus der ebenfalls daran befindlichen Vorratsflasche in definierter Menge zu dosieren. Wie bei vielen Pulverfüllern ist auch bei diesem System ein gewisses „kleckern“ mit Treibladungspulver festzustellen. Dies ist natürlich auch abhängig von jeweils verwendeten Treibladungspulver und gibt daher nur einen Mikro-Punkt Abzug in der Gesamtwertung.
Des weiteren kann man an der dritten Station noch den Schrotbecher sowie das Flintenlaufgeschoss mit Hilfe der MEC 600 Slugger in die Schrothülse bringen. Ich selbst führe diesen Schritt aber gerne Händisch aus, da ich so etwas mehr Kontrolle über die Komponenten habe.
Herzstück der MEC 600 Slugger ist aber definitiv das Crimp-System der Stationen 4-6. Dort entsteht Schritt für Schritt ein perfekter Rollcrimpverschluss, der dem von Fabrikpatronen doch recht nahe kommt. Hier ist aber unbedingt darauf zu achten, dass die Crimp-Positionen auf die Hülsenlänge und verwendeten Komponenten hin einzustellen ist, um Beschädigungen zu verhindern. Wenn man letzteren Punkt beherzigt, wird man mit klasse aussehenden und natürlich funktionierenden Flintenlaufgeschossen belohnt.
Nach einer kurzen Einarbeitungsphase und entsprechender Justierung des Crimps kann man mühelos 100-150 Schuss pro Stunde laden. Ich kann diese Presse wirklich besten Gewissens empfehlen und würde sie mir selbst jederzeit wieder kaufen, wenn ich müsste.
Wer sich die MEC 600 Slugger mal in einem kurzen Video ansehen möchte, wird unterhalb fündig. In Naher Zukunft wird dann noch ein ausführliches Video im Style „Let’s Load“ folgenden.
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Jetzt gibt`s was auf die Ohren!
Diesen Gehörschutz trage ich seit Jahren bei meinem Schießtraining. Günstiger als den
⇐* hier verlinkten, habe ich noch keinen gefunden.