In der letzten Zeit wurde ich oft gefragt, ob ich nicht was zur neuen Coaxial-Wiederladepresse M-Press™ von Frankford Arsenal bringen könnte. Bis dato musste ich auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten…da die Firma Brownells-Deutschland nun aber Produkte von Frankford Arsenal ins Sortiment aufgenommen hat, kann ich nun die gewünschte Review durchführen. Die Presse wurde mir dafür freundlicher Weise von Brownells-Deutschland zugesendet; vielen Dank an dieser Stelle. Ihr dürft aber natürlich wieder von einem ungeschönten Bericht von mir ausgehen.
Gemessen an dem alten Hasen auf dem Felde, der Forster® CO-AX® Presse, ist die M-Press™ von Frankford Arsenal preislich deutlich günstiger angesiedelt. Für aktuell um die 350,- € bekommt man die M-Press™ bei Brownells-Deutschland. Neben der Presse befindet sich im Lieferumfang eine Matrizen-Aufbewahrungsbox mit drei Matrizenblöcke. Diese Matrizenblöcke sind zwingend notwendig und können in beliebiger Menge optional nachgekauft werden. Dabei besteht auch das Nachkauf-Set aus drei Matrizenblöcken, der Aufbewahrungsbox sowie einem Imbuss-Schlüssel.
Wenn man die M-Press™ das erste Mal aus der Verpackung genommen und auf der Werkbank montiert hat, ist man definitiv von den gewaltigen Ausmaßen beeindruckt. Alles wirkt, als wäre es für die Ewigkeit verbaut. Alle anderen Pressen wirken daneben geradezu klein. Auf dem Bild seht ihr meine bewährte Bonanza® CO-AX®-Presse neben der neuen M-Press™. Die Verarbeitung der M-Press™ ist makellos. Alle beweglichen Teile gleiten wie auf Schienen und es sind keinerlei Werkzeugspuren sichtbar.
Die M-Press™ von Frankford Arsenal ist eine sehr modern gestaltete Presse. Neben einer integrierten LED für die Arbeitsfeldbeleuchtung, hat die M-Press™ einen enorm großen Arbeitsraum, einen universellen schwimmenden Hülsenhalter und eine optimale Hebellänge um die Presse sowohl im Sitzen, als auch im Stehen mühelos bedienen zu können.
Die Verbindung aus schwimmenden Matrizen und schwimmenden Hülsenhalter sorgt dafür, dass die Hülse sich selbstständig in der Matrize zentriert. Daraus resultiert hinterher eine Patrone mit größt-möglicher Rundlaufgenauigkeit, was wiederum einen entscheidenden Faktor zur Gesamtpräzision der gefertigten Munition beiträgt.
Im Gegensatz zur bewährten Bonanza / Forster® CO-AX® Presse kann man mit der Frankford Arsenal M-Press™ leider keine Zündhütchen setzen. Ich selbst bin es gewohnt, meine Hülsen mit meinem Zündhütchensetzgerät von Lee zu zündern und kann somit auf die Funktion verzichten…für andere ist dies aber eventuell ein wichtiger Fakt, der erwähnt werden muss. Ebenfalls erwähnen muss man die Tatsache, dass keine Matrizen mit regulären Matrizen-Feststellringen verwendet werden können; hier seid ihr zwingend auf die Matrizenblöcke von Frankford Arsenal angewiesen.
In Summe kann ich die M-Press™ nur wärmstens empfehlen. Alles läuft wie auf Schienen und es macht einfach nur Spaß, mit der M-Press™ zu laden. Sie ist definitiv eine ernste Konkurrenz für die bestehenden Forster® CO-AX® Presse obwohl auch letztere noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Welche es für den geneigten Interessenten schließlich wird, wird durch Kleinigkeiten wie z.B. Zündern mit der Presse, das vorhandene Budget und auch persönliche Vorlieben entschieden. Falsch macht man mit beiden COAXIAL Pressen meiner Meinung nach nichts.
Hier noch das Video zur Review…
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